Dienstag, 20. Oktober 2009

Zwischenfazit nach einer Woche in Chiang Mai

Obwohl wir in unserem Hostel in den Genuss eines regelmäßigen Internetzugangs kommen, ist es für martin und mich schwer, dies für irgendetwas mehr zu nutzen, als kurz die mails abzurufen.
außer uns sind hier wahnsinnig viele coole leute abgestiegen, mit denen wir eine wahnsinnig gute zeit haben.
kürzlich hatten wir uns zwei roller gemietet und sind damit in die berge gefahren, u.a. zu ein paar wasserfällen mitten im dschungel, die uns eine willkommene abkühlung in diesem schwülen klima boten.

Das hostel ist beinahe familiär, sodass martin und ich schon von "zuhause" reden:
hae, die dame an der rezeption, bietet mir ihren eigenen roller zum tee holen an und kon, der koch und junge für alles, etwa so alt wie wir (außerdem war er sechs jahre lang ein mönch), lud uns in sein dorf ein.
dieses liegt 90km von chiang mai entfernt in den bergen und hat um die 300 einwohner, die wohl alle kein thai, sondern einen starken dialekt sprechen, den nicht einmal der "otto-normal-thai" versteht. so, wie es bis jetzt aus sieht, werden wir donnerstag also wieder einen roller mieten und uns gemeinsam auf den weg ins dorf machen. nach einer nacht im haus von kons eltern fahren wir dann wieder zurück in die stadt.

nun, endlich, sind wir also in den strom der dinge gelangt und lassen uns treiben. alles ergibt sich und nichts ist planbar. das zu anfang so oft gehörte "just go with the flow, man!" wird fortan nicht mehr nur gesagt, sondern gelebt, was uns zum eigentlichen grund dieses posts führt, dem zwischenfazit:

"WE GODAMN LOVE IT!"

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Nord - Thailand : Chiang Mai

Chiang Mai

Wir stiegen in Phitsanulok in einen Bus mit Destination Chiang Mai ein. Die angegebene Fahrtdauer lag bei 5 Stunden, 1 Stunde Aufenthalt nicht inbegriffen. Reisfelder, kleine Dörfer, Angler und Reisbauern flogen innerhalb der ersten paar Stunden an uns vorbei, bis wir an unseren Mittagsessensstop und auch den vorher nicht erwähnten Umsteigepunkt angekommen waren. Im nächsten Bus war die Aussicht gleich eine völlig Andere. Berge taten sich rechts und links zu den Fenstern hin auf, Grün bewaldet mit kleinen Tälern in denen Reis angepflanzt wurde, teils terrasiert. Es ging steil aufwärts dann wieder abwärts, stundenlang. Unser Busfahrer hielt es für eine gute Idee, um schneller ans Ziel zu kommen, bergabwärts stets mit seinem Bleifuß das Gaspedal bis auf den Boden und noch weiter durchzudrücken. So rasten wir wie in einer Urwaldachterbahn Tal abwärts, durch unbefestigte Kurven mit Steilhängen an der Seite bis zum nächsten Anstieg. Damit der Busfahrer möglichst spät zurückschalten musste, flogen die Passagiere bei Bodenwellen oder Kurven, während wir Tal abwärts düsten, wild durch den Bus oder wurden gegen die Scheiben gedrückt. Einigen Insassen schenkten dem ganzen Spektakel aber keinerlei Aufmerksamkeit, sie schliefen friedlich. Als unser tonnenschweres Geschoss in Chiang Mai pünktlich ( wer hätte es anders erwartet... ) ankam, waren Rainer und Ich von dem Urwald durch den wir gefahren waren, den grünen Berghängen, Bäumen mit Lianen, Tälern mit Flüssen, Reisfeldern und allem anderen beeindruckt und sahen frohen Mutes unserem Aufenthalt entgegen.

Nach zwei Tagen in Chiang Mai haben wir unser Hostel für eine Woche gebucht. Hier lässt es sich gut aushalten mit netten Leuten, Tuk Tuk's die nicht so penetrant um Kundschaft werben.


Grüße aus dem heißen Thailand

Die Bilder aus Peking sind jetzt einsehbar in einem Webalbum.. *Klick *

Montag, 12. Oktober 2009

Drei-Staedte-Bericht

Ayutthaya

In einer kleineren Stadt mit einer Strasse, die viele kleinen Hostels und Bars hat, haben wir uns niedergelassen
und erleben die Tage recht entspannt. Tony's Bar ist uns gleich am ersten Tag ans Herz gewachsen, mit vielen
kleinen Daechern, Blumen in der Bar, Chiller-Liegen, vielen kleinen Assesoires, guten thailไndischen Bier und einem netten Ambiente. Bei einem Kampf um die freigewordenen Chillerliegen haben wir die bekanntschaft zweier Niederlaender gemacht mit denen wir uns den Abend ueber unterhalten und natuerlich getrunken haben. Nicht weit entfernt gibt es in einer Nebenstrasse einen einheimischen Fisch und Fleischmarkt, dessen Garkuechen uns mit leckerem Essen versorgen. Nach einer Streiterei zwischen Einheimischen mit denen wir laengere Zeit geredet hatten entschlosen wir uns, am naechsten Tag nicht mit ihnen ein Ausflug zu machen, sondern die Reise fortzusetzen nach Lop Buri, die Affenstadt.


Lop Buri

Nach einer wunderschoenen Zugfahrt ueber Reisfelder und kleine Doerfer wie man es nur aus Filmen kennt, sind wir jetzt in der Affenstadt angekommen. Beim ersten Streifzug durch die Strassen und Gassen sahen wir die Wanderung der Affen vom Tempel in Richtung Schlafplatz (Stadt). Mit Steinschleudern und Stangen versuchten die Einheimischen die Affen von ihren Markiesen zu vertreiben. Meine neugekaufte Sprite schien einem der Affen auch zu gefallen... Er sass ruhig an der Seite bis wir ihn passiert hatten um dann hinterhaeltig mich von hinten anzuspringen und sich an meiner Huefte festzuklammern. Seine rechte Hand schnellte vor um die kuehle Sprite zu ergattern, aber er hatte seine Rechnung nicht mit mitteleuropaeischen Armlaengen gemacht und verfehlte die Sprite. Loslassen wollte er dennoch nicht...  er hatte wohl mein verdutztes gesicht gesehen und hielt sich noch ein wenig laenger. Nach ein paar Schritten und meinem hilflosen Blick zu Rainer lies er dann von uns ab und trollte sich.
Die stadt hat einige Sehenswuerdigkeiten, aber ist bei weitem nicht so schoen und entspannt. Morgen werden wir wohl weiterziehen.



Phitsanulok

Nach einer Zugfahrt ueber 6 Stunden mit einer Stunde Verspaetung in einem voellig ueberfuellten Zug mit jeweils Rucksack, Tasche und Fresstuete standen Rainer und Ich im Ein-und-Ausstieg total zusammengequetscht mit der froehlichen Aussicht so noch lange stehen zu muessen. Irgendwann hatten wir nach ein paar Haltestellen einen Ein/Ausstieg fuer uns allein, zugebunkert mit unseren Rucksaecken und Taschen. Die Reise wurde wesentlich besser als wir auf dem untersten Trittbrett fahrend uns nach aussen lehnten und den Wind, und was sonst noch alles mit dem Fahrtwind in unser Gesicht geschleudert wurde, spühren konnten. Nach etwa der Haelfte der Fahrt konnten wir uns dann auch ins Innere setzen. Angekommen haben wir uns ein nettes Hostel gesucht, zwar nur mit Steh-Toilette ohne Spuehlung, aber mitlerweile sind wir recht Anspruchslos geworden was das Haussieren angeht. Kurz mal eben die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten besichtigt darunter einer der bedeutendsten Buddhas, eine Buddha-Bronze-Giesserei. Morgen gehts dann auch wieder weiter in Richtung Chiang Mai oder Lampang